Wüstenphasen...

Ich spiele in der Messe das Worship-Lied „Gott, du bist größer“. Ärgere mich anfangs, dass wir es auf deutsch singen. Also naja. Ärgern ist der falsche Ausdruck. Aber ich habe englische Lieder prinzipiell lieber als deren deutsche Übersetzung. Schon in der Messe finde ich das Lied dann plötzlich sehr berührend. Ich fahre 2 Stunden nach Hause. Höre mir nebenbei das Lied immer und immer wieder an. Vor ein paar Tagen am Nachhauseweg nochmals. Da spricht mich sofort diese eine Passage aus der Bridge so stark an. „Und steht uns Gott zur Seite, was kann uns jemals hindern, und steht uns Gott zur Seite, was kann uns widersteh’n?“
Das ist einfach so verdammt richtig. Was soll uns jemals passieren mit Gott an unserer Seite? Gott handelt immer gerecht und gut. Immer. Auch wenn man das im ersten Moment oft einfach nicht sieht. Ja, vielleicht gar nicht glaubt. Und doch - der Herr ist so mega gut!

Wisst ihr, ich hatte eine ziemliche „Wüstenphase“ des Glaubens in letzter Zeit. Ich kam fast jeden Tag zwischen 23:00 und 1:00 Uhr nach Hause und am nächsten Tag stand ich wieder sehr zeitig auf. Das ging das letzte halbe Jahr so, ohne großartige Unterbrechungen. Ein enger Bekannter formuliert das gerne als „Deckmantel des Guten“. Meine gesamte Zeit bringe ich für kirchliche Aktivitäten auf und vergesse dabei aber tatsächlich meinen eigenen Glauben. Für einige Zeit ist das sicher tragbar, aber nicht über Monate oder gar Jahre hinweg. Ich habe gerade wieder ein bisschen Luft, zwar nicht von kirchlicher Seite, sondern schulisch, und es tut so gut. Auch mal länger zu beten, eine ganze Zugfahrt über den eigenen Glauben nachzudenken, wieder mehr auf das hören und achten zu können, was Gott einem sagen will und noch so viel mehr. Ich merke, dass ich es wieder immer mehr zulasse, mich zu verändern und meine Fehler einzugestehen. Dass Jesus schön langsam wieder in mein Herz kommt und ich Gott immer mehr überlassen kann. Er wird das Richtige tun. Davon bin ich überzeugt und das glaube ich.

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