Freizeit oder Arbeit? Egal!

[30.11.2018]

Es ist Samstag, ich sitze in der Vorabendmesse. Bete, denke über die vergangene Woche nach. Da fällt mir auf, dass ich jeden Tag in einer Pfarre sein durfte.
Sonntag.
Den gesamten Tag bei einem Alpha-Wochenende, danach wie jeden Sonntag nach Wien in eine meiner Lieblingskirchen, um dort die Messe musikalisch mitzugestalten. Danach wieder 2 Stunden nach Hause fahren.
Montag.
Ein Haupt- und Ehrenamtlichen-Treffen mitleiten und einen schönen Abend dort verbringen.
Dienstag.
Ministrantenstunde halten und danach 4 Stunden für die Worship-Bandprobe am nächsten Tag aufbauen.
Mittwoch.
Nochmal eine Stunde herrichten, dann kurz heim und später ca 3 Stunden bei der Bandprobe.
Donnerstag.
2 Stunden in der Pfarre wegräumen.
Freitag.
3,5 Stunden nach Wiener Neustadt fahren, dort 4 Stunden am Abend in der wunderschönen Kirche bei einem tollen Worship-Abend spielen (und davor proben), dann wieder nach Hause fahren.
Samstag.
Lediglich 3 Stunden bei uns mesnern und ministrieren.
Das war also meine „pfarrliche“ Woche. Ansonsten gehe ich eben noch in die Schule und mache andere Sachen wie Musik, Arzttermine, ...
Und dann fragen mich manchmal Leute, was ich in meiner Freizeit mache. Ist das meine Freizeit? Besteht meine Freizeit aus Hin- und Herfahren, organisieren, Stress? Naja und die Vorbereitungen, die ich zu tun habe wie Ministrantenstunden schreiben, die Noten von Liedern neu zu setzen, die Jugendmesse durchplanen, ... rennt alles so nebenbei mit.
Das soll jetzt allerdings kein Post sein, wo ich mich voll aufrege, wie viel ich doch zu tun habe und dass ich überhaupt keine Freizeit habe. Für mich ist es keine Freizeit, für mich ist es Arbeit. Zwar ehrenamtlich, aber dennoch Arbeit. Und diese Arbeit liebe ich, sonst würde ich mich nicht dafür opfern. Sonst würde ich von Sonntag auf Montag auch mal länger als 5 Stunden schlafen oder mal einfach einen Tag mit den Kindern rausgehen und den Winter genießen. Ich liebe es, irgendwo herumzufahren und jedes Mal eine andere Ecke Wiens (oder auch einfach die gleiche) neu zu entdecken und in verschiedenen Kirchen zu spielen. Ich liebe es, mich mit irgendwelchen Problemen oder neuen Gebieten der Theologie auseinanderzusetzen und dazuzulernen. Ich liebe es, mit 12 Kindern über Gott zu sprechen oder mit noch mehr Jugendlichen worzushippen (gibt’s das Wort? 😅). Ich liebe es, anderen Gott zu zeigen, sei es durch Gespräche, Musik,  durch ein gemeinsames Gebet oder einfach nur durch Liebe.
Und deshalb mache ich das. Und deshalb ist die Arbeit für mich auch keine Last (oder zumindest meistens nicht) sondern eine Freude. 💙
#Amen
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#Glaube #Liebe #Hoffnung #Gebet #faith #katholisch #Gott

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