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Eine schöne Zeit...

Wie ich euch vor einigen Wochen auf Instagram mitteilte, war ich wieder auf einer Weiterbildung. Der Grund, warum das hier alles begann. Dieses Modul war zugleich auch der Abschluss meiner zweijährigen Ausbildung und ich bin jetzt wirklich bereit, Neues anzugehen und meine Vorhaben selbst in die Hand zu nehmen. Also erstmal: Wie war die Schulung / die ganze letzte Zeit? Ich habe so viel erlebt, dass ich nicht dazu kam, einen neuen Eintrag zu verfassen. Außerdem musste ich die Dinge irgendwie mit etwas Distanz betrachten, um euch davon das Richtige erzählen zu können. Denn trotz der Anonymität wissen einige meiner Bekannten von dieser Seite und so kann ich eben nicht alles posten, was ich gerne würde. Bei dem Seminar lernte ich zwei Personen kennen, die auf mich sehr beeindruckend wirkten. Früher dachte ich, dass ich Gott - sagen wir einmal - ziemlich nahe stünde, immerhin bete ich jeden Tag mehrmals, zudem oftmals in der Schule, und besuche wöchentlich die Heilige Messe. Ich rede i

Ist wirklich immer alles unmöglich?

Neulich arbeitete ich wieder bei der #Sozi (die Menschen, die mich auf Instagram verfolgen, kennen die gemeinte Soziale Organisation ja schon ein wenig) und zu Hause wartete schon ein Hund, auf den ich an diesem Tag aufpassen sollte. Natürlich freute ich mich, als aus der anfangs erwarteten zweistündigen Arbeitszeit nur eineinhalb Stunden wurden und ich wollte mich schon euphorisch auf den Heimweg machen.  Schon seit Wochen sucht ein Flüchtling in unserer Stadt einen Mitbewohner für seine Wohnung. Beide würden dann nur mehr 250€ Miete zahlen, was wiederum eine enorme Erleichterung für ihn wäre. Ich habe mich bei allen in Frage kommenden Menschen umgehört, ob sie Interesse hätten, doch alle suchten mehrere gemeinsame Plätze und nicht nur einen. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben, doch an diesem Arbeitstag kam ein 17-jähriger Flüchtling zu mir und fragte, ob die Wohnung denn noch frei sei. Ich erkundigte mich und schrieb ihm dann, dass er sie jederzeit ansehen konnte. Die Adresse

Menschenverstand - bist du noch da?

Manchmal frage ich mich, wie man so wenig Menschenverstand besitzen kann. ▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪ Gestern war ich bei der Sitzung einer sozialen Organisation unserer Stadt, welche es Menschen, denen es finanziell nicht gut geht, ermöglicht, einen Wochenvorrat an Essen und Hygieneartikeln gegen eine kleine Spende zu erwerben. Ich bin mittlerweile das 3. Jahr dabei, kam wegen den Flüchtlingen in das Team, welches vorher einen großen Inländer-Anteil betreute. Ab meiner Zeit kamen dann zu 95% Ausländer, viele davon waren Flüchtlinge. Viele der Hiesigen trauten sich nicht mehr zu kommen oder es dauerte Ihnen einfach zu lange. Die Öffnungs- und Wartezeiten wurden länger, da die Anzahl der Hilfsbedürftigen rasant stieg. Unser Team besteht größtenteils aus alten Damen im Alter von 60+, einer Handvoll älteren Herren, ein paar jüngeren und mir - dem 16-jährigen Nesthäkchen. ▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪ Wie kam es nun also zu dieser Wut, welche sich schon die letzten Monate in mir zu stauen begann? Wir haben einen gespendeten

Angst, Sorge, Glück?

Wenn ich lese, wie Mamamulle ihren Tim und Vanessa ihren Lars ganz plötzlich und ohne Vorwarnung verlieren, frage ich mich, wie lange wir eigentlich noch dieses Glück haben, auf dieser Welt leben zu dürfen. Doch das eigentlich Entscheidende ist ja die Frage ,,mit wem?“. Mit wem darf ich diesen Weg noch so lange gehen? Wen werde ich verlieren? Wer wird mich verlieren? Um wen werde ich ganz besonders trauern und wann? Am liebsten würde ich keinen dieser wundervollen Menschen verlieren, die ich bis jetzt auf meinem Weg kennengelernt habe. Selbst die nicht, welche ich nur einige Minuten gesehen habe. Alle haben deren Geschichte und Menschen, welche es nicht verkraften würden, sie gehen zu sehen. In mir gefährlich scheinenden Momenten frage ich mich oft, wen von meiner Familie ich zuerst retten soll. Meine Eltern oder meine Geschwister? Bin ich schuld, wenn die Familie zerbricht, weil ich den Falschen gerettet habe, der es auch alleine geschafft hätte? Wenn wir über eine Brücke fahren,

Was ist nur los?

Ich habe mir heute ein Video angesehen, in dem ein für ihr Alter (ca. 3 Jahre) sehr kluges Mädchen drei Minuten lang geredet hat, dass man keine Autos stiehlt. Wenn man das mache, komme man ins Gefängnis. Das Kind war türkischer Abstammung und hat fast das gesamte Video über das Klauen und richtige Verhaltensweisen geredet. Nur ungefähr 10 Sekunden widmete sie Allah und ihrer Mutter (Anne). Naja, da dürft ihr mal raten, wie die Kommentare unter dem Video lauteten...  ,,Wie kann man nur an Allah glauben?‘‘ ,,Und wie kann man ein Kind an ihn glauben lassen?“ ,,Die sind doch alle dumm, sollen zurückgehen.“ Und wenn dann manche Atheisten schrieben, dass sie selbst keiner Religion angehören, aber trotzdem dürfe man keine Glaubensrichtungen verurteilen, dann antworteten sie nur, sie würden doch um Himmels Willen nichts und niemanden verurteilen, außerdem hätten sie doch Meinungsfreiheit.  Abgesehen davon, dass man Allah und Gott gleichsetzen kann, da es ja lediglich eine Übersetzung i

Die Wahl

„Und, wie ist das Leben einer frisch gewählten Person?" „Auch nicht weniger chaotisch als vorher".  Ja, mit diesen Worten bedanke ich mich. Ich wollte es werden und wurde es auch. Ohne die Unterstützung meiner Lieblingsmenschen und anderer Personen, die mich schätzen, wäre ich wohl nie so weit gekommen. Gestern am Abend verlor ich plötzlich den Mut. Es schien, als ob keiner an mir Interesse hätte und ich hatte wirklich Angst, nicht gewählt zu werden.  Aber anscheinend hatten die Leute, welche mir über die Straßen zuriefen: „Ich hab' dich gewählt. Meine Daumen sind gedrückt. Du rockst das, ich freue mich schon, wenn du es wirst", die Wahrheit gesagt und es waren wirklich viele. Da wuchs die Hoffnung natürlich und siehe da: heute Abend bekam ich das Ergebnis. „Sie sind eindeutig hineingewählt worden." Mensch, hab' ich mich gefreut.  Der Vater möge mich unterstützen und leiten in meinem Dienst. Dankeschön, vor allem an Gott und seine vielen kl