Zeit...los?

Warum bei 34 km/h einen Gang hinunter schalten? 
Das frage ich mich nicht nur beim Radfahren, sondern auch in meinem Leben. Ich führe gerade ein Leben auf der Überholspur. Und zwar nicht, weil mir vieles gelingt, sondern weil ich gerade viel zu schnell und zu viel fahre. 

Es sind Ferien - Zeit zur Ruhe, könnte man meinen. Hmm, davon spüre ich nicht viel. Es gibt so viele Dinge zu stemmen. Die kirchlichen Projekte, Arzttermine, Führerschein, Ferialjob, Wochenendarbeit, Haushalt, Tiere, Musikproben, Schule, Eventorganisation und vieles mehr. Für jemanden, der 17 ist, gar nicht so wenig. 
Und gerade kommt es mir so vor, als würde mir von allen Seiten eingedrillt werden: „Hör auf, so viel zu machen.“ „Weniger ist mehr.“ „Du übernimmst dich.“ 
Ein Freund von mir verglich es mit einem Flugzeug: Man sollte immer zuerst selbst die Atemmaske aufsetzen, bevor man anderen hilft. Denn wenn man selbst tot ist, kann man sich um andere auch nicht mehr kümmern. Auch im Leben ist es so. Zuerst sollte man mit sich halbwegs im „Reinen“ sein, bzw. zumindest seine Grundbedürfnisse gestillt haben, dann kann man erst anderen helfen. Denn sonst macht nichts mehr einen Spaß und man kann Sachen nicht gewissenhaft erledigen. 
Es fällt mir schwer, dies zu akzeptieren, aber es ist tatsächlich so. Das einzig Blöde an dem Ganzen ist: Ich kann nichts davon weglassen. All die oben genannten Aktivitäten - ich liebe es, sie zu machen. Okay, vielleicht nicht die Schule, den Führerschein oder die Arbeit. Aber diese Sachen sind eben notwendig. Und auf den Rest kann ich nicht verzichten. 
Ich habe gerade bei uns in der Kirche so viel aufgebaut und Aktionen ins Leben gerufen - da kann ich doch jetzt nicht aufhören. Ich kann nicht all das wieder einstürzen lassen. 
Es bräuchte ein wenig mehr Menschen, die die Leitung in den Sachen übernehmen. Dann würde nicht alles zerfallen. Und die werde ich auch finden, ganz egal, wie lange dies dauern möge. 
Wisst ihr, das alles zerrt enorm an meinen Kräften. Ich gehe meist um Mitternacht oder später schlafen und am nächsten Tag muss ich wieder um 5:30 raus aus den Federn. Manchmal habe ich noch weniger Schlaf. Und ja, ich weiß, dass dies schlecht für meine Gesundheit ist. Aber momentan scheint es nicht anders zu gehen. 

Und mit Gottes Kraft kann ich diese Zeit noch durchstehen. Bis es besser wird. Und ich bei 34 km/h einen Gang zurückschalten kann. Um dann wieder mehr geben zu können. Und 100% im Namen Jesu geben zu können. Amen 🙏🏻 


#Gotteskraft #Jesus #amen #auchbetenwillgelehrtsein

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Wüstenphasen...

Die Wahl