Eine schöne Zeit...

Wie ich euch vor einigen Wochen auf Instagram mitteilte, war ich wieder auf einer Weiterbildung. Der Grund, warum das hier alles begann. Dieses Modul war zugleich auch der Abschluss meiner zweijährigen Ausbildung und ich bin jetzt wirklich bereit, Neues anzugehen und meine Vorhaben selbst in die Hand zu nehmen.

Also erstmal: Wie war die Schulung / die ganze letzte Zeit?
Ich habe so viel erlebt, dass ich nicht dazu kam, einen neuen Eintrag zu verfassen. Außerdem musste ich die Dinge irgendwie mit etwas Distanz betrachten, um euch davon das Richtige erzählen zu können. Denn trotz der Anonymität wissen einige meiner Bekannten von dieser Seite und so kann ich eben nicht alles posten, was ich gerne würde.
Bei dem Seminar lernte ich zwei Personen kennen, die auf mich sehr beeindruckend wirkten. Früher dachte ich, dass ich Gott - sagen wir einmal - ziemlich nahe stünde, immerhin bete ich jeden Tag mehrmals, zudem oftmals in der Schule, und besuche wöchentlich die Heilige Messe. Ich rede immer wieder mit Jesus und es herrscht eine starke Bindung. Nun, ich würde sagen, dieses Weiterbildungs-Wochenende hat meine Sichtweise um 180° gedreht und ich war echt ... erstaunt.
Zu den beiden Personen: Die erste ist 26 Jahre alt und hat erst seit Kurzem einen Job in unserer Diözese. Sie ist einfach so... in sich gekehrt, hat ihren inneren Frieden gefunden, zumindest sagt dies ihre Ausstrahlung über sie aus. Als sie sich bei mir wegen etwas entschuldigte, legte sie eine Hand auf meine Schulter und eine Hand auf ihr Herz. Sie bat tausend Mal um Verzeihung wegen einer Kleinigkeit und ich war ziemlich perplex. An einem Abend wollten wir in die Anbetungskapelle gehen und sie war ebenfalls darin. Sie sah ein wenig verweint aus, nach einem sehr langen Gespräch mit Christus. Sie war so berührt und ich konnte es nicht fassen. Ich wollte genau so eine innige Beziehung mit Gott haben. Eine so schöne und irgendwie auch selbsverständliche. Es waren für mich unvergessliche Momente. Außerdem hat sie eine so herzliche Ausstrahlung, selbst wenn Leute ihr zu hart gegenübertreten, bleibt sie immer heiter und bei Laune. Der Allmächtige verleiht ihr dieses frohe Lächeln. Alle, die bei dem Schöpfer ihren Frieden gefunden haben, können so ehrlich strahlen. Schon seit einiger Zeit sprechen mich die Menschen an, warum ich immer so schmunzle und vergnügt bin. Ganz einfach, weil ich mich dem Vater immer mehr nähere und er mich glücklich macht. Aber das verstehen sie nicht. Sie wollen es nicht verstehen.
Nun, kommen wir zu der zweiten Person. Sie ist jünger als ich und zwar 15. Sie hat bei größeren Messen (verbunden mit Ministranten-Treffen) gelegentlich eine Rolle als Schauspielerin, wofür ich sie ebenso sehr bewundere. Sie lacht fast immer und ist sooo gut drauf. Man freut sich einfach mit, wenn man ihr zusieht oder sie beobachtet. Ich könnte grinsen, wenn ich an ihre Art denke, sie ist einfach immer happy und zuversichtlich. Egal was kommt. Gott ist ja schließlich bei ihr. Aber so war nicht mein erster Eindruck von ihr. Als ich jedoch vor wenigen Tagen auf einen Artikel über sie in einer bekannten Kirchenzeitschrift stieß, wusste ich erst, wer dieses Mädchen wirklich war. Ihr bester Freund ist Jesus, daran habe ich nun keine Zweifel mehr. Ich bin verblüfft, wie gebildet man mit 15 schon sein kann. Weiters hat sie eine Hauskapelle, in welcher sie oft ihre Zeit verbringt. Dort spricht sie mit dem Menschensohn, manchmal stundenlang. Ich wusste wie gesagt bis dato noch nicht, dass man so gläubig sein kann, ich meine ... wie geht das?

Ich möchte das genauso, aber dafür muss man eben vieles durchziehen. Es gehört dazu, nicht über andere ein schlechtes Wort zu verlieren oder nicht sofort über eine Sache negativ zu denken. Und ja, ich gebe zu, das sind meine Schwächen. Aber ich sage es wenigstens offen und werde alles daransetzen, diese zu bekämpfen. Ich bin auf jeden Fall näher bei Gott als andere, aber es ist noch so viel Luft nach oben. Ich bin Sünderin und bemühe mich jeden Tag aufs Neue, Missetaten weniger werden zu lassen und ich weiß, dass mir der Höchste dabei hilft. Das ist mein Glaube, selbst wenn es viele Menschen in meinem näheren Umfeld nicht einsehen können. Gerade diesen wünsche ich auch inneren Frieden und dass sie in einer gewissen Zeit zu Gott stehen können. Er möge genau wie seine Kinder alljene behüten, die nicht an ihn glauben und möge sie berufen, Gutes zu tun und zu deren Vater zurückzukehren.

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